Grußwort des Protektors 2011

 

Klaus Kriescher


Was ist ein Protektor? Die Antwort ist leicht nachzulesen, fällt vielfältig aus: Beschützer, Schirmherr, Hüter, Helfer, Förderer oder Gönner. Als mir die St. Sebastianus Schützenbruderschaft Aldenhoven die Ehrenfunktion des Protektorats angetragen hatte, habe ich die Aufgabe gern übernommen. Ich empfinde es ebenso als Auszeichnung wie Herausforderung, an historischer Stelle eine lange gewachsene Tradition mit zu unterstützen und zu bewahren.

 

Schutzmauern und Schützengemeinschaften sind stets parallel gleichzeitig aufgebaut worden. Kaum anders geschah es vor weit über 500 Jahren in der Markfeste Aldenhoven. Anno 1457 heißt es in einer Notiz, der Landort am Merzbach sei von Gräben sowie einem Wall wehrhaft, verschanzt mit Stadttoren, umschlossen.

 

Heute verbarrikadieren wir uns keineswegs, wir öffnen uns. Dazu tragen die Aldenhovener Schützen nicht wenig bei. Hielt etwa das Aachener Tor in der mittelalterlichen Festung unliebsame Gäste fern, vermag gegenwärtig das erhaltene Teilstück davon, der Alte Turm, die Besucher sogar zu locken. – Ins Schützenmuseum. Mit jenem Bollwerk als Aldenhovens Wahrzeichen schließt sich für mich persönlich der Kreis: Bereits 1999 durfte ich maßgeblich an einer Aktion des ortsansässigen Künstlers Karl Heinz Schumacher beteiligt sein. Hierbei wurde das geschichtsträchtige Gebäude in die größte Litfaßsäule der Welt verwandelt. Das „Guinessbuch der Rekorde“ hat das Herzstück unserer Gemeinde so rund um den Globus veröffentlicht. Gemeinsam mit den Sebastianus-Schützen lade ich gerne die Welt nach Aldenhoven zum Schützenfest ein.

 

Klaus Kriescher

(Protektor 2011)